Lanze

Angriffswaffe für Reiter

Die Lanze war bis zur Einführung der Feuerwaffen die Hauptwaffe von Reitern. Bereits bei Alexander dem Großen ist die Benutzung sehr langer Lanzen beschrieben.

Die Ritterlanzen des Mittelalters waren etwa fünf bis sechs Meter lang mit einer ca. 20 cm langen Spitze aus Eisen oder Stahl. Teilweise war darunter eine kleine Fahne befestigt, deren Form und Farbe zugleich signalisierte, ob der Ritter als Vasall, also im Auftrag eines Dienstherren, oder als selbständiger Bannerherr kämpfte. Der nach unten stärker werdende Schaft hatte unweit des unteren Endes einen die Hand deckenden Griff.

Am Ende des Mittelalters kam man vom Gebrauch dieser Lanzen fast ganz ab. Lediglich kleinere Kampfabteilungen zu Pferd kämpften noch mit einer leichteren Lanze gegen Fußvolk, wenn dies »ihr Pulver verschoßen hatte„.

In ritterlichen Turnieren waren Lanzengefechte im Pulk oder einzeln an der Barriere Höhepunkte ritterlicher Kämpfe: sobald ein Ritter von der Lanze des Gegners aus dem Sattel gehoben war, war er fast verloren, da er mit seiner schweren Rüstung wieder schwer auf die Beine kam, um einen neuerlichen Lanzenstoß parieren zu können. Dann kam es auf den Knappen an, wie gut er seinen Dienstherren aus dieser mißlichen Situation helfen konnte.

Eisenherz nimmt an zahlreichen Turnieren teil, die Foster in großer Liebe zum Detail ausmalt und beschreibt. Immer wieder taucht dabei die Lanze als Turnierwaffe auf.

Seiten: 13/1, 43/1

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